Über uns
Wir sind End-Of-10-Hamburg – ein lokaler Zusammenschluss der End-Of-10 Kampagne. Dieses Gemeinschaftsprojekt wird organisiert von Mitgliedern des/der:
- Coder Dojo Hamburg
- Hamburger Microcomputer Hochschulgruppe
- LUG-Balista Hamburg
- Chaos Computer Club Hamburg
Unser Ziel ist es, den Umstieg auf Linux im Zuge des Support-Endes von Windows 10 zu unterstützen. Wir veranstalten Linux-Installations-Partys, tauschen uns aus, stellen Informationen zusammen und helfen bei der Installation. Außerdem geben wir Tipps und Hinweise für den sicheren und reibungslosen Umzug von Windows zu Linux. Dabei möchten wir zeigen, dass freie Software eine echte Alternative ist – sicher, nachhaltig und gemeinschaftlich entwickelt.
Vision
Wir würden gerne unsere Linux-Installations-Partys in allen Stadtteilen von Hamburg anbieten. Dafür suchen wir Räumlichkeiten mit Wlan und Steckdosen. Da wir ein wachsendes gemeinütziges Projekt, in der Anfangsphase, sind, stehen uns keine finanziellen Mittel zur Verfügung. Wir freuen uns diesbezüglich über jeden Hinweis zu Räumlichkeiten o.Ä.
Mach mit und werde Teil unserer Initiative in Hamburg!
Motivation
Am Anfang wurde Software überwiegend in akademischen Kreisen an den Universitäten entwickelt. Man sah in der Softwareentwicklung überhaupt keinen kommerziellen Markt und Geld wurde über die Hardware (die damals noch riesigen wahnsinnig teuren Computer) verdient. Software wurde auf Disketten an Interessierte unentgeltlich weiterverteilt. Der jugendliche Bill Gates der sich sehr für die Programmiersprache BASIC begeisterte profitierte von dieser kostenlosen Software und lernte dadurch programmieren. Später brach Bill Gates sein Studium ab, um sich voll auf sein Unternehmen Microsoft zu konzentrieren, welches Software kommerziell vermarkten wollte. Damit machte sich Bill Gates bei der GNU-Bewegung unbeliebt, die für freie Software eintraten. Bei Microsoft wurde dann das Betriebssystem MS-DOS entwickelt. IBM setzte es für seine ersten Personal-Computer (PCs) ein. Dadurch erreichte MS-DOS eine hohe Verbreitung und wurde zum Quasistandard auf dem PC.
Später wurde dann Windows eine grafische Benutzeroberfläche entwickelt, die auf dem textbasierten MS-DOS lief. Windows erleichterte die Bedienung und Arbeit auf dem PC und setzte sich im Büroalltag durch. Microsoft erreichte mit Windows ein Quasimonopol, welches aber auch mit MAFIA-ähnlichen Methoden erreicht wurde. So musste Microsoft in einem Vergleich 280 Millionen Dollar an seinen Konkurrenten mit DR-DOS zahlen, weil man Windows absichtlich inkompatibel zu DR-DOS gemacht hatte. Microsoft wollte so erreichen, dass die Kunden nur MS-DOS benutzen und damit der Konkurrenz schaden. In einem Kartellverfahren gegen Microsoft kam heraus, dass eine an Bill Gates gerichtete interne E-Mail vom 14. August 2000 Maßnahmen skizzierte, die zur Schwächung der Linux-Konkurrenz eingesetzt wurden. Microsoft wurde mehrfach vorgeworfen ihren Kunden ungerechtfertigt den hauseigenen Browser Edge unnötiger Weise aufzuzwingen.
Für viel Diskussion sorgte das Zitat vom damaligen CEO von Microsoft Steve Ballmer: „Linux ist ein Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt.“ Es offenbarte die rein kapitalistische Denkweise des Konzerns, die nur auf Profit und in keinster Weise auf das Allgemeinwohl ausgerichtet war. Der Konzern war der Meinung, dass man mit freier Software keinen Profit mehr erwirtschaften kann und sah sein Monopol durch das freie Betriebssystem Linux gefährdet. Dabei erwies es sich später als genau andersherum. Microsoft hat sich nämlich immer wieder aus dem Quellcode der Open-Source-Gemeinschaft bedient und diesen für sich vermarktet. Ab Windows 10 kann man Linux direkt als virtuelle Maschine starten und nutzen. Microsoft ist also das Krebsgeschwür (Microsofts eigene Sprechweise), das sich der freien Software bemächtigt und diese kommerzialisiert.
Dadurch, dass sich auch Microsoft zusammen mit den anderen BigTech-Konzernen hinter Trump gestellt hat, gefährden sie die Demokratie. Die Enthüllungen von Edward Snowdern haben gezeigt, dass Microsoft seine Kundendaten an die NSA weiterleitet. Wenn den USA nicht passt, was der internationale Strafgerichtshof macht, dann wird den Mitarbeitern dort der Microsoft-Email-Zugang gesperrt. All dies kann Microsoft jederzeit mit jedem anderen Kunden machen.
Für die Umwelt, die Freiheit, die Demokratie, die Unabhängigkeit und Resilienz ist es also dringend ratsam auf eine freie Alternative wie Linux auszuweichen, die darüber hinaus noch viele Vorteile und mehr Vielfalt bietet. Das Grandiose an Linux ist, dass es auch noch kostenlos ist.